Warme Dusche an Komplimenten
Es ist Jänner 2023, und trotz des Klimawandels gab es in den letzten Tagen sehr große Schneemengen in meiner Heimat Österreich.
Ich liebe ja die Wärme, daher bin ich froh, dass ich den Schnee nur mittels Fotos geliefert bekomme
Hier in Indien, respektive in Kerala (Südwesten von Indien) ist es zu dieser Jahreszeit noch erträglich. Ab März kommt die große Hitze, und ab Juni dann noch der Monsun.
Zusätzlich zur angenehmen Wärme bekam ich vor ein paar Tagen noch eine wunderbar warme Dusche an Komplimenten, die gar nicht mehr aufzuhören schien.
Wie kam es dazu: ich besuchte ein Museum in Alleppey, und als ich gerade beim Hinausgehen war, stiegen plötzlich viele Schulkinder in ihrer blauen Uniform aus ihrem Bus. Sie hatten 1 1/2 Stunden Busfahrt hinter sich, und als sie mich sahen, liefen sie alle auf mich zu. Interessant zu beobachten: die Buben waren diejenigen, welche sich ganz nach vorne drängten, und die mich sofort und in sehr gutem Englisch nach meinem Namen fragten. Dann „natürlich“ woher ich komme 🤣. Die Mädchen waren viel zurückhaltender, weshalb ich mich ganz bewusst ihnen zuwendete. Sie hatten alle ganz strahlende Augen, lächelten mich an, und ausnahmslos alle Kinder sagten mir „what a beautiful name”, als sie hörten, dass ich Angela heiße.
Die Buben schafften es wieder, mich alle zu umringen, und wollten dann von mir wissen, ob ich Fan von Ronaldo oder von Messi bin. Ich entschied mich für Messi - ich hatte zuvor überall entlang der Straßen riesige Plakate sowohl von Ronaldo als auch von Messi gesehen - was dann eine nicht so gute Entscheidung war. Als ich jedoch sagte, dass ich natürlich auch Ronaldo super finde, war die Welt wieder in Ordnung.
So viel Begegnungen will festgehalten werden, und so fragte ich die Kinder, ob ich ein Foto von ihnen machen darf. Sofort stellten sich alle ganz brav auf, und nach dem Gruppenfoto gab es noch einige Selfies.
Die Lehrer sagten dann zu den Kindern, dass sie jetzt ins Museum gehen werden, und dann begannen sich alle, von mir mit Händeschütteln zu verabschieden.
Ich stand da, und war umhüllt von dieser Liebe und Begeisterung, welche die Kinder ausgestrahlt haben.
Die Reise nach Indien war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.